Zukunftsdiskurs: Raumbezogene Identitäten verstehen und nutzen - Eine Chance für zukunftsorientierte Regionen
Led by: | Dr. Daniela Kempa |
Team: | Dr. Daniela Kempa, Dr. Barbara Warner |
Year: | 2020 |
Funding: | Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) |
Duration: | Mai 2019 - April 2020 |
Is Finished: | yes |
Die Projektauftaktveranstaltung findet am 19. Juni 2019 in Hannover statt. Zu weiteren Informationen und zur Anmeldung gelangen Sie hier.
Hintergrund und Ziele des Pojektes
Mit einer Transformation zur Nachhaltigkeit und einer stärkeren Regionalisierung versuchen Regionen den tiefgreifenden Veränderungen und sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen zu begegnen und zukunftsfähig zu werden. Dabei kennzeichnen neue Kooperationen z.B. in Fragen der Infrastruktur (Verkehr, Kultur) aber auch das Herausstellen von Alleinstellungsmerkmalen das neue Selbstverständnis von Regionen.
Parallel dazu findet in der Wissenschaft aber auch in der Gesellschaft eine Debatte über die Identifikation von Bürgern und Bürgerinnen mit ihrer Region statt, die mal als Heimatverbundenheit und dann wieder als raumbezogene Identität oder place attachment diskutiert wird. Hinter dieser Identifikation steht i.d.R. die wahrgenommene "Eigenheit" einer Region, die einerseits auf individueller Ebene mit Gefühlen persönlicher Zugehörigkeit und damit assoziierten Elementen, Bildern und Geschichten verbunden ist. Andererseits besteht sie auch häufig in einem Konsens der Bewohner*innen über diese Eigenheit.
Der Vorteil für Regionen: Wer die raumbezogener Identitäten einer Region kennt, kann diese gezielt nutzen, um auf der Basis der emotionalen Verbundenheit der Bewohner*innen eine breite Debatte über die künftige Ausrichtung der Region anzustoßen und zu steuern. So können die Identitäts-relevanten Elemente, Nutzungen und Praktiken einbezogen werden, um neue Perspektiven und Entwicklungspfade aufzudecken. Damit kann dann ein gemeinsames inneres Bild der Region entwickelt werden, dass von den Bewohnern und Bewohnerinnen mitgetragen und nach außen kommuniziert wird.
In einem Zukunftsdiskurs sollen die Themen raumbezogene Identitäten und Regionalisierung bzw. Regionalentwicklung zusammengedacht und diskutiert werden mit dem Ziel, raumbezogene Identitäten für Veränderungsprozesse in Regionen nutzbar zu machen. Mit dem geplanten Diskurs wird versucht, das in einem Forschungsprojekt gesammelte Wissen über dieses Zusammenspiel in eine breitere wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatte zu bringen.
Geplanter Projektablauf:
Meilenstein 1: Auftaktveranstaltung/ wiss. Diskurs (Einladung)
Meilenstein 2: Akteursworkshop
Meilenstein 3: Öffentliche Abschlussveranstaltung
Projektpartner: Das Projekt wird in Kooperation mit der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) bearbeitet.
Der Zukunftsdiskurs knüpft inhaltlich eng an das BMBF-Projekt Regiobranding an: www.regiobranding.de