LAZIKN2030: Zielkonflikte für Nachhaltigkeit bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen Kommune unter Partizipation von Schüler*innen sowie Bürger*innen erkennen, analysieren und Lösungsansätze entwickeln (TP 3)

Projektbeschreibung:

Zitat eines Schülers auf die Frage, was er in seiner Kommune nicht gut findet: „dass sie sich erst in der 9. Klasse zeigt und einem davor nie klar war, dass sie existiert“

Quelle: LAZIK N2030; Fragebogenerhebung 2018.

Im Forschungsprojekt LAZIKN 2030 kooperiert die Stadt Sandersdorf-Brehna (TP 1) aus Sachsen-Anhalt mit der niedersächsischen Samtgemeinde Barnstorf (TP2). Wissenschaftliche Partner im Verbund ist das Fachgebiet Didaktik der Geographie der Leibniz Universität Hannover (TP3) sowie dem Fachgebiet Wirtschafts- und Sozialgeographie an der Universität Greifswald (TP4).

Ausgangslage:

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist es eine immense Herausforderung aller Kommunen, soziale und wirtschaftliche Bereiche auf Nachhaltigkeit umzustellen. Dies wird im Rahmen des Projekts an den beiden Kommunen exemplifiziert, wobei dezidiert Zielkonflikte der Nachhaltigkeit herauskristallisiert werden. Zwei aktuelle Handlungsfelder der Nachhaltigkeit in beiden Kommunen stehen dabei im Fokus: in Sandersdorf-Brehna sind die Zielkonflikte eher sozial-orientiert, in der Samtgemeinde Barnstorf sind diese eher ökologisch-orientiert.

Kommunale Zielkonflikte der Nachhaltigkeit:

Sandersdorf-Brehna (Sachsen-Anhalt)

1. Kommunale KiTa-Plätze vs. ausgeglichener kommunaler Finanzhaushalt

2. Zentralisierung vs. Entwicklung einzelner Ortsteile

Samtgemeinde Barnstorf (Niedersachsen)

1. Ausbau Windkraftanlagen vs. Flächenschutz sowie Lebens- und Wohnqualität

2. Wiederansiedlung des Wolfes vs. Sicherheit Mensch, Nutz- und Weidetiere

In beiden Kommunen kam bei der Bearbeitung der Zielkonflikte mit jungen Menschen ein neuer Zielkonflikt hinzu:

3. Nachhaltige Treffpunkte vs. ausgeglichener kommunaler Finanzhaushalt

Ziel des dritten Teilprojekts (TP 3):

Im Teilprojekt 3 war ein zentrales Ziel, einen schulischen Think Tank aufzubauen, in welchem die Schüler*innen für die aktuellen Zielkonflikte ihrer Kommune im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung sensibilisiert wurden, um dann Perspektiven und Lösungsansätze von Jugendlichen in kommunalen Entscheidungsverfahren zu berücksichtigen. Die Vorgehensweise wurde am Ende in einer Toolbox Verlinkung mit www.nachhaltigkeit-toolbox.de nachvollziehbar und durch entsprechende Produkte zur Nutzung durch Kommunen und Beratungsorganisationen aufbereitet. .