Kennen Sie das Gefühl auch: Digitalisierung erleichtert einem das Leben enorm, ist zukunftsweisend, hat ganz viel Potenzial, welches ich gar nicht ahne und ausschöpfen kann. Sie verändert. Auf der anderen Seite plagt einen das schlechte Gewissen bei der Nutzung von digitalen Medien, wenn man weiß, dass die Digitalisierung enorme Ressourcen verbraucht und das soziale, demokratische Zusammenleben herausfordert. Es scheint ein unüberwindliches Dilemma zu sein.
All diesen Themen, den Potenzialen und Risiken der Digitalisierung im Hinblick einer nachhaltigen Entwicklung widmet sich das aktuelle Hauptgutachten des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) "Unsere gemeinsame digitale Zukunft".
"Die Digitalisierung geht mit immer weiter steigenden Energie- und Ressourcenverbräuchen sowie globalen Produktions- und Konsummustern einher, die die Ökosysteme noch massiver belasten. Die technischen Innovationsschübe übersetzen sich nicht automatisch in Nachhaltigkeitstransformationen, sondern müssen eng mit Nachhaltigkeitsleitbildern und -politiken gekoppelt werden. Ohne aktive politische Gestaltung wird der digitale Wandel den Ressourcen- und Energieverbrauch sowie die Schädigung von Umwelt und Klima weiter beschleunigen. Daher ist es eine vordringliche politische Aufgabe Bedingungen dafür zu schaffen, die Digitalisierung in den Dienst nachhaltiger Entwicklung zu stellen."
Frau Prof.'in Dr. Ulrike Grote (WBGU, Universität Hannover, FZ TRUST), eine der Leitautorinnen des Gutachtens, wird das Gutachten vorstellen und Leitgedanken, Richtungen und die "Ganzheitsbetrachtung der Digitalisierung im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung" mit Ihnen diskutieren.
Termin: 9.1.2020, 18:00 - 20:00 Uhr im königlichen Pferdestall der Universität Hannover, Appelstr. 7, 30167 Hannover .