"Partizipative Forschung - Wissenstransfer in mehrere Richtungen und nicht erst zum Schluss"
Trotz Corona-Krise möchten wir unsere TRUST-Lecture im Sommersemester 2020 fortsetzen. Auch diesmal widmen wir uns dem Verhältnis Wissenschaft - Gesellschaft. Die derzeitige Krise zeigt, dass in einer ausdifferenzierten Wissensgesellschaft das Zusammenspiel enger und intensiver werden muss. Wissen so aufzubereiten, dass es außerhalb der Wissenschaft nutzbar ist, sollte ein Ziel jeglicher wissenschaftlicher Arbeit sein.
Wir laden Sie hiermit herzlich zu unserer online-Vorlesung "Partizipative Forschung - Wissenstransfer in mehrere Richtungen und nicht erst zum Schluss"
mit Prof. Dr. Hella von Unger
am 11.5.2020 von 18:00 - 20:00 Uhr ein.
Üblicherweise impliziert der Begriff „Wissenstransfer“ dass Erkenntisse aus der Wissenschaft (z.B. in der Schlussphase eines Forschungsprojektes oder im Anschluss daran) so aufbereitet werden, dass sie für Bereiche der gesellschaftlichen Praxis anschlussfähig sind und Handeln orientieren können. Nicht so in der Partizipativen Forschung. Hier wird Wissenstransfer von Anfang an in verschiedene Richtungen gedacht und ermöglicht. Damit geht die Partizipative Forschung von einem anderen Wissensbegriff aus. Nicht nur akademisches Wissen zählt, sondern auch die Wissensbestände von Akteuren der Lebens- und Arbeitswelten, die im Zentrum einer Untersuchung stehen. Deren Relevanzsetzungen bilden den Ausgangspunkt einer forschenden Zusammenarbeit. Im Rahmen einer möglichst gleichberechtigten Kooperation werden die Wissensbestände der beteiligten Partner*innen wechselseitig übersetzt, ergänzt und transformiert. Ziel ist es, soziale Wirklichkeit so besser zu verstehen und zu verändern.
Prof. Dr. Hella von Unger, ausgewiesene Expertin der qualitativen Sozialforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München, zeigt in ihrem Vortrag auf, wie Wissenschaft und Gesellschaft von Anfang eines Projektes zusammenarbeiten können, um verschiedene Wissensbestände in die Forschungsarbeit zu integrieren und so die Lebenswirklichkeit besser zu verstehen und zu verändern.
Die Veranstaltung wird als online-Vorlesung durchgeführt. Bitte melden Sie sich bis zum 7.5.2020 unter info@trust.uni-hannover.de an. Sie werden dann die Zugangsdaten zeitnah erhalten.